Sind Betriebsvereinbarungen ein wirksames Mittel für die Arbeitszeitsouveränität?
„Ja, aber nicht von heute auf morgen!“ Zu diesem Ergebnis kommt die Studie Arbeitszeitsouveränität in der betrieblichen Praxis. Eine qualitative Studie orts- und zeitflexibler Arbeit in den Branchen der IGBCE“, die auf der Jahrestagung für Betriebsrät*innen am 3. und 4. Dezember in Hannover vorgestellt wurde.
Flexible Arbeitszeiten und mobile Arbeit prägen verstärkt unseren Arbeitsalltag. Betriebsvereinbarungen können einen verbindlichen Rahmen zur Ausgestaltung dieser Arbeitsformen setzen. Deshalb untersuchte die Stiftung Arbeit und Umwelt in Zusammenarbeit mit Ximes, ob bereits abgeschlossene Betriebsvereinbarungen im Organisationsbereich der IGBCE helfen, die Arbeitszeitsouveränität der Beschäftigten in der Praxis zu erhöhen
Bei der Umsetzung der Betriebsvereinbarungen ist jedoch u.a. zu beachten, dass…
- die Unterstützung durch Management und Führungskräfte gegeben ist.
- eine Kultur der Akzeptanz und Vertrauens herrscht.
- die Vereinbarung gut organisiert und kommuniziert wird.
- technische Unterstützung gegeben ist.
- die Vereinbarung schrittweise eingeführt wird.
Dr. Anna Arlinghaus, Senior Consultant bei der XIMES GmbH, und Isabel Eder, Leiterin der Abteilung Mitbestimmung/ Betriebsverfassung bei der IGBCE, leiteten den Workshop „Mobiles Arbeiten – wie sieht die betriebliche Praxis aus?“, in dem die Ergebnisse der Studie vorgestellt wurden. Die Betriebsrät*innen berichteten in der anschließenden Diskussion aus der Praxis – von ihren Erfahrungen mit Betriebsvereinbarungen und Arbeitszeitsouveränität.