Fachgespräch: Arbeit und Beschäftigung in der Zange?
Doppelter Druck durch Digitalisierung und ökologische Transformation auf die berufliche Anpassung in der deutschen Industrie.
Die Digitalisierung wirkt sich deutlich auf den Arbeitsmarkt und die Qualifikationsanforderungen der Beschäftigten in der Industrie aus. Das zeigen Gespräche mit Betriebsräten und Unternehmensvertreter*innen aus den Branchen der IGBCE sowie eine Vielzahl veröffentlichter Studien.
Dagegen stand die ökologische Transformation der Industrie bislang weniger im Fokus der Arbeitsmarkt- und Qualifikationsforschung. Doch gehen mit Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft eine industrielle Modernisierung durch neue Technologien sowie neue Formen der wirtschaftlichen Kollaboration und der Arbeitsorganisation einher. Somit bleibt die ökologische Transformation nicht ohne Folgen für Arbeit und Beschäftigung.
Vor diesem Hintergrund könnten Arbeit und Beschäftigung in der Industrie unter „doppelten Transformationsdruck“ geraten. Daraus dürften starke berufliche Anpassungsnotwendigkeiten für die Beschäftigten in der Industrie selbst, aber auch ein wachsender Bedarf an neuen und effektiven Institutionen sowie Instrumenten der Arbeitsmarkt- und Qualifizierungspolitik entstehen.
In diesem Kontext lädt die Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE zum Fachgespräch „Arbeit und Beschäftigung in der Zange? Doppelter Druck durch Digitalisierung und ökologischer Transformation auf die berufliche Anpassung in der deutschen Industrie“ am 27. Februar in Berlin 2020 ein.
Wir diskutieren über die Chancen und Risiken der digitalen und ökologischen Transformation aus Beschäftigtenperspektive mit Akteur*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft.
Im Zentrum der Diskussion stehen folgende Fragen:
- Welche Handlungsbedarfe entstehen in der Arbeitsmarktpolitik, der beruflichen Bildung und der betrieblichen Weiterbildung?
- Welche Instrumente und Rahmenbedingungen braucht es, um Weiterbildung und Qualifikation in der doppelten Transformation konkret zu stärken?
Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!
Melden Sie sich hier an, um an unserem Fachgespräch teilzunehmen.
AGENDA
10.30 Uhr
Begrüßung und Einführung: Problembeschreibung und Thesen
- Sören Tuleweit, Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE
Block 1: Analyse quantitativer und qualitativer Veränderung von Beschäftigung
10.15 Uhr
Quantitative Abschätzung beruflicher Anpassungsbedarfe in der deutschen Industrie bis 2030
- Dr. Gerd Zika, IAB: Projekt: Wirtschaft 4.0 und die Folgen für Arbeitsmarkt und Bildung
10.45 Uhr
Veränderung von Qualifikationsanforderungen in der deutschen Industrie
- Prof. Dr. Rita Meyer, Institut für Berufspädagogik und Erwachsenenbildung Hannover
11.15 Uhr
Diskussion
- Alle
12.00 Uhr
Mittagspause und kleiner Imbiss
Block 2: Betriebliche und politische Ansätze zur Stärkung der Weiterbildung und Kompetenzentwicklung
12.45 Uhr
Veränderung von Kompetenzen und Berufsbildern im Zuge der Digitalisierung bei Evonik Industries: Praxisbeispiel
- Robert Mosdzien, Evonik Industries AG
13.00 Uhr
Politische Reformen für ein Weiterbildungssystem 4.0
- Vanessa Ahuja, Bundesministerium für Arbeit und Soziales, BMAS
13.25 Uhr
Gewerkschaftliche Anforderungen an ein Weiterbildungssystem der Zukunft
- Jörg Kunkel, IGBCE Abteilung Arbeitsmark- und Qualifizierungspolitik
13.50 Uhr
Diskussion: Institutionelle Reformbedarfe und gewerkschaftliche Strategien und Forderungen an Politik und Unternehmen
- Alle
14.45 Uhr
Zusammenfassung und Abschluss
15.00 Uhr
Ende und Ausklang bei Kaffee und Kuchen
Anmeldung zur Veranstaltung
Buchungen sind für diese Veranstaltung nicht mehr möglich.