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Fachkonferenz: Auf dem Weg zu nachhaltigen Lieferketten – Herausforderungen und Instrumente einer gerechten Globalisierung.

Fachkonferenz: Auf dem Weg zu nachhaltigen Lieferketten – Herausforderungen und Instrumente einer gerechten Globalisierung.pandamedien

Mehr als 450 Millionen Menschen sind heute in globalen Lieferketten tätig und 80 Prozent des weltweiten Handels findet laut UN Handelskonferenz in globalen Produktionsnetzwerken statt (UNCTAD 2019). Jedoch führen diese Entwicklungen nicht automatisch zu besseren Arbeitsbedingungen. Im Gegenteil: Ausbeutung durch schlechte Sozial- und Umweltstandards, Löhne unterhalb des Mindestlohns, Verletzung von Gewerkschaftsrechten, fehlende soziale Absicherung bei Krankheit etc. stellen große Herausforderungen bei der Gestaltung einer sozial und ökologischen Globalisierung dar.

Die Bundesregierung hat 2016 in ihrem Nationalen Aktionsplan Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) eine Erwartungshaltung an alle Unternehmen formuliert, menschenrechtliche Sorgfaltsprozesse einzuführen. Ein Monitoringprozess überprüft, ob Unternehmen entsprechende Prozesse etabliert haben; anderenfalls werden gesetzliche Regelungen geprüft. Die ersten Ergebnisse des Monitorings und die daran anschließenden Erklärungen der zuständigen Bundesministerien lassen vermuten, dass Unternehmen bislang die Erwartungshaltung der Bundesregierung nicht erfüllen und so werden nun Eckpunkte einer gesetzlichen Regulierung erarbeitet. Zudem hat Deutschland sich vorgenommen, im Zuge der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2020 eine europäische Regelung voranzutreiben.

Vor diesem Hintergrund laden die Friedrich-Ebert-Stiftung und die Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE Sie herzlich zur Fachkonferenz „Auf dem Weg zu nachhaltigen Lieferketten – Herausforderungen und Instrumente einer gerechten Globalisierung.“ am 5. März in Berlin ein.

Zusammen mit Ihnen und Akteur*innen aus Politik, Wirtschaft, Gewerkschaften und Wissenschaft diskutieren wir zu folgenden Fragen:

  • Welche Ansätze, Strategien und Maßnahmen gibt es bereits, um Nachhaltigkeit in den Lieferketten zu stärken?
  • Welche Rolle spielen dabei Gewerkschaften, bspw. durch globale Rahmenvereinbarungen für die Stärkung von nachhaltigen Lieferketten?
  • Was können gesetzliche Regelungen bringen und wie sollten diese ausgestaltet werden?

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Bitte melden Sie sich bis zum 21. Februar 2020 hier an.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

AGENDA  

09.30 Uhr
Einlass / Registrierung


10.00 Uhr
Begrüßung / Einführung

  • Frederike Boll, Friedrich-Ebert-Stiftung (FES)
  • Carola Dittmann, Stiftung Arbeit und Umwelt der IGBCE

10.10 Uhr
Impuls: Wo stehen wir? Welche politischen Ansätze zur Stärkung der unternehmerischen Verantwortung in den Lieferketten gibt es?

  • Dr. Bärbel Kofler, Beauftragte der Bundesregierung für Menschenrechtspolitik und Humanitäre Hilfe

10.30 Uhr
Gewerkschaftliche Strategien zur Stärkung von Nachhaltigkeit in Lieferketten

  • Michael Vassiliadis, Vorsitzender der IGBCE (angefragt)

10.50 Uhr
Welche gesetzlichen Regelungen für nachhaltige Lieferketten gibt es?

  • Robert Grabosch, LL.M., SCHWEIZER LEGAL

11.10 Uhr
Kaffeepause


11.30 Uhr

Welche Rollen spielen Sozialpartner und globale Rahmenabkommen in der Debatte um nachhaltige Lieferketten?

  • Dr. Felix Hadwiger, Internationale Arbeitsorganisation (ILO)

12.00 Uhr
Podiumsdiskussion: Wie können Lieferketten nachhaltig verändert werden? – Aufgaben und Instrumente der Wirtschaft, Sozialpartner und Gesetzgeber

  • Nanda Bergstein, Director Corporate Responsibility, Tchibo GmbH
  • Björn Böhning, Staatssekretär, Bundesministerium für Arbeit und Soziales
  • Dr. Frank Hoffer, Executive Director, ACT-Action, Collaboration and Transformation
  • Jennifer Howe, Stellvertretende Abteilungsleiterin Sicherheit und Rohstoffe, Bundesverband der Deutschen Industrie
  • Albert Kruft, Eurobetriebsrat, Solvay GmbH

Moderation: Frederike Boll, FES


13.30 Uhr

Ende / Ausklang und Mittagsimbiss


 

 Download der Agenda (PDF).

Anmeldung zur Veranstaltung

Buchungen sind für diese Veranstaltung nicht mehr möglich.

Datum/Zeit
05. März 2020
10:00 - 13:30 Uhr

Veranstaltungsort
Friedrich-Ebert-Stiftung Berlin

Kategorien

AnsprechpartnerIn
Kontakt: Carola Dittmann, Frederike Boll
Telefon: +49 (0) 30 2787 1318
E-Mail: arbeit-umwelt@igbce.de

Anfahrt
Hiroshimastr. 28, Konferenzsaal 2, 10785 Berlin,
Anfahrt mit Google Maps öffnen