Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine hat in der deutschen Außen-, aber auch der Industriepolitik eine Zeitenwende ausgelöst. In der Folge setzten unsichere Lieferketten und hohe Energiepreise sowohl private Haushalte als auch die deutsche Industrie massiv unter Druck.

Gleichzeitig wird die Konfrontation der Großmächte USA und China immer gravierender. Abschottung und Blockmentalität schweben wie ein Damoklesschwert über den internationalen Beziehungen. Diese Spannungen schaden nicht nur der Industrie, sondern stellen auch die Transformationspfade hin zu Klimaneutralität auf den Prüfstand.

Die Folgen des Krieges Russlands gegen die Ukraine und der Sanktionen, mit denen die Europäische Union und eine große Zahl von demokratischen Staaten darauf reagiert, haben gezeigt, dass Annahmen, die bis zum 24. Februar als sicher galten, heute nicht zählen. Das Fehlen von Energie, zentralen Rohstoffen oder Vorprodukten kann kurzfristig ganze Industriezweige einbrechen lassen und langfristig zu Abwanderung führen. Die Gefahr: Arbeitsplätze können abgebaut und die Einführung nachhaltiger und klimaneutraler Produktionen in andere Staaten transferiert werden. Die Einflussmöglichkeit der Gewerkschaften, auch auf internationaler Ebene, auf geostrategische Entwicklungen ist begrenzt. Die Stiftung Arbeit und Umwelt beleuchtet diese Entwicklungen aus der Perspektive der Industriegewerkschaft und leistet Beiträge zur Analyse und Vermittlung. Ziel ist es, das Wissen, die Möglichkeiten politischer Einordnung und damit auch die Handlungsfähigkeit von Gewerkschaften und Interessenvertretungen in den Unternehmen zu erhöhen.

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