Im Hinblick auf die Chemie- und Pharmaindustrie versprechen digitale Technologien zunächst wesentliche Produktivitätsgewinne in einer Branche, die auf Basis der etablierten Fertigungstechnik bei bereits hoch optimierten Anlagen kaum noch weitere Effizienzsteigerungen erzielen kann. Die potenziell größten strukturellen Veränderungen ergeben sich jedoch dadurch, dass digitale Technologien Geschäftsmodelle erweitern, neue ermöglichen und bestehende dadurch weniger wettbewerbsfähig machen. Dabei schafft die Entstehung einer Plattform-Ökonomie neue Marktangebote und Kundenbeziehungen und gestaltet den Wettbewerb in Märkten grundlegend um.
Zentrale Fragestellungen der Studie sind, in welcher Form und in welchem Umfang Unternehmen der Chemie- und Pharmaindustrie die Möglichkeiten der Digitalisierung nutzen, um ihre Geschäftsmodelle (B2B und B2C) anzupassen und wie sich die Wertschöpfungspotenziale mit Blick auf die neuen Geschäftsmodelle, insbesondere in Bezug auf die Bedeutung von Plattformen verändern? Welche arbeitsorganisatorischen Veränderungen ergeben sich daraus?